Ihr Zahnarzt Torben Dippmann in 25899 Niebüll
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Gezielter Schutz vor Parodontitis

Auf die richtige Mundhygiene kommt es an

Parodontitis, die bakterielle Entzündung des Zahnbetts, die bis hin zum Ausfall der Zähne führen kann, gehört neben Karies zu den häufigsten Zahnerkrankungen überhaupt. Etwa jeder zehnte Deutsche leidet an Parodontitis – im Volksmund auch Parodontose genannt.

Die Entzündung des Zahnhalteapparates wird durch Bakterien verursacht, die nach und nach Zahnfleisch, Zahnwurzel, Bindegewebe und Kieferknochen angreifen. Die Mikroorganismen fühlen sich vor allem auf unzureichend entfernten Zahnbelägen wie Plaque wohl und lösen eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) aus.

Warnsignal Zahnfleischbluten

Erstes Alarmsignal für Zahnfleischentzündungen ist Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. Das Zahnfleisch ist angeschwollen. Zudem können Mundgeruch und eine plötzliche Empfindlichkeit des Zahnfleisches Warnsignale sein. Werden die Zähne gereinigt und anschließend plaquefrei gehalten, verschwindet die Gingivitis und das Zahnfleisch wird wieder völlig gesund. Die meisten Zahnfleischentzündungen heilen so innerhalb von 1 bis 2 Monaten. Eine unbehandelte Gingivitis kann dagegen zur Entstehung einer Parodontitis führen …

Die Schwachstelle bildet der Zahnfleischsaum – die Verbindung zwischen Zahnoberfläche und Zahnfleisch hat eine wichtige Barrierefunktion: Sie verhindert das Eindringen von Bakterien. Unter dem Einfluss der Plaquebakterien löst sich der Saum und die Erreger wandern durch die entstandene Nische zwischen Zahn und Zahnfleisch in Richtung Wurzelspitze. Die Parodontalfasern, die den Zahn mit dem Knochen verbinden, werden zerstört, genauso wie der Knochen selbst. In der Folge bilden sich so tiefe Zahnfleischtaschen, dass die Zahnbürste die Bakterien nicht mehr erreichen und beseitigen kann.

Die Parodontitis schreitet fort, was häufig auch mit einer erhöhten Zahnbeweglichkeit einhergeht. Mit der Zeit baut sich der gesamte Zahnhalteapparat ab. Der Zahn lockert sich und fällt im schlimmsten Fall aus.

Gesundheitsrisiko Parodontitis

Eine rechtzeitige Behandlung der Parodontitis kann das Ausbreiten der Entzündung stoppen – wichtig auch im Hinblick auf Ihre allgemeine Gesundheit. Denn Toxine der Parodontitis–Erreger können sich über die Blutbahn im gesamten Organismus ausbreiten und schwere Körperbelastungen hervorrufen, zum Beispiel…

Wie wird eine Parodontitis festgestellt?

Die Parodontitis ist eine stille Erkrankung, die in der Regel nicht mit Schmerzen verbunden ist. Dies führt häufig dazu, dass sie über lange Zeit unbemerkt bleibt. Damit es nicht zum Ausfall von Zähnen kommt, ist die Früherkennung von Erkrankungen des Zahnhalteapparates deshalb besonders wichtig:

Aufschluss über den Zustand Ihres Zahnhalteapparates geben

  • das Vorliegen großer Plaque- und Zahnsteinmengen
  • Verfärbungen und Veränderungen des Zahnfleisches
  • sowie freiliegende Wurzeloberflächen

Die Tiefe Ihrer Zahnfleischtaschen messen wir mit einer speziellen Sonde, die wir zwischen Zahn und Zahnfleisch einführen. Auch das Auftreten oder Ausbleiben einer Blutung während des Sondierens ist für uns eine wichtige Information. Das gleiche gilt für die Zahnbeweglichkeit: Ist schon eine große Menge an Knochen abgebaut, lässt sich der Zahn in seinem knöchernen Fach wesentlich leichter und stärker bewegen.

Zudem ist es notwendig eine differenzierte Bestimmung der Auahl der Keime im Mund durchzuführen. Das macht uns eine gezieltere Behandlung des speziellen Krankheitsbildes möglich.

Moderne schonende Parodontitis-Therapie mit Laserlicht

Die wichtigste Voraussetzung für das erfolgreiche Abheilen Ihrer Parodontitis ist die Entfernung der Beläge (Plaque, Zahnstein, Konkremente). Deshalb entfernen wir mit einer professionellen Zahnreinigung zunächst die Beläge und säubern sorgfältig alle Schlupfwinkel wie z.B. überstehende Kronen- und Füllungsränder, an denen die Plaque besonders gut haftet. Wir reinigen dabei die sichtbaren Flächen der Zähne sowie die Bereiche oberhalb und unterhalb des Zahnfleisches und auf der Zahnwurzel.

Unter Einsatz keimreduzierender Laserstrahlen werden die Zahnfleischtaschen dann gründlich desinfiziert und die aggressiven Parodontitis-Keime aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Diese Methode ist besonders effektiv, schonend und schmerzarm. Ebenso fördert die Lasertherapie die Wundheilung. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Laser-Therapie die Heilungschancen der Parodontitis erheblich verbessert. Zusätzlich kann eine begleitende Antibiotika-Therapie vonnöten sein, um Ihre Parodontitis auszuheilen.

Eine wichtige Voraussetzung für die  Ausheilung Ihrer Parodontitis ist Ihre persönliche Mitarbeit! Nur wenn Sie die mit Ihnen besprochenen täglichen Maßnahmen einhalten, kann Ihre Parodontitis erfolgreich und nachhaltig bekämpft und ein chirurgischer Eingriff vermieden werden.  

Um einen Rückfall zu verhindern sind engmaschige Kontrollen notwendig. Ein chirurgischer Eingriff ist bei einer Parodontitisbehandlung heute in der Regel nicht notwendig. Sollten dennoch einmal ungünstige anatomische Strukturen vorliegen, die korrigiert werden müssen, erfolgt dies minimal-invasiv.

Erhaltungstheraphie und Recallphase

Ihre Parodontitis kann jederzeit wieder auftreten. Bitte beachten Sie deshalb die folgenden wichtigen Hinweise für den Erhalt Ihres Behandlungsergebnisses:

Der Abstand zwischen den Zahnarztkontrollbesuchen und den Zahnreinigungen hängt vor allem von der Schwere Ihrer ursprünglichen Erkrankung und Ihrem persönlichen Risikoprofil ab.

Nehmen Sie gerne an unserem Recall-Service teil – wir erinnern Sie dann an Ihre nächste Kontrolluntersuchung. So beugen Sie einer erneuten Parodontitis-Erkrankung vor.

Neue Leistungen zur systematischen Parodontitis-Behandlung
für gesetzlich Versicherte

Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Parodontitis-Behandlung deutlich reformiert – zu Ihren Gunsten! Seit 1. Juli 2021 gibt es eine neue Richtlinie (PAR-Richtlinie) für die systematische Behandlung von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen.

Die PAR-Richtlinie umfasst im Zusammenhang mit der eigentlichen antiinfektiösen Therapie (Entfernung aller harten und weichen Beläge) im Wesentlichen die folgenden zusätzlichen drei Bausteine:

Lesen Sie mehr zur neuen PAR-Richtlinie und den Vorteilen für Sie in unserer Patienteninformation.

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